„Billig ist das ja nicht gerade“ war mein erster Gedanke als ordentlicher Schwabe: 90 Euro für ne Musicalkarte… Aber wenn man schonmal in Hamburg ist, und dann auch noch die Reise und Übernachtung gezahlt bekommt, dann sollte man sich das doch noch einmal überlegen. Okay Karten gebucht und ab nach Hamburg…
Donnerstag in Hamburg: Nach einem arbeitsreichen Tag war ich doch sehr müde und schleppte mich Richtung Landungsbrücken. Es war A****kalt und ich war etwas in Sorge vor Müdigkeit das Musical nicht mitzubekommen. Einmal mit dem Schiff über die Elbe in das ferne Afrika bzw. das geniale Hafentheater. Karte abholen, ne halbe Stunde auf die Türöffnung warten, und dann Platz nehmen. Etwas deprimiert war ich ja schon alleine ins Musical zu gehen. Als sich aber der Vorhang mit dem Schrei Nants ingonyama bagithi baba öffnete war mir für 2,5 Stunden der Atem genommen. Genial umgesetztes, wunderschönes Musical. Die Kulisse ist genial, die Sänger sind unbeschreiblich und die Stimmung Afrikas wird wirklich transportiert (und ich war für 6 Monate dort, ich kann das sagen!)…
Es ärgert mich immer, dass man solch ein Erlebnis nicht irgendwie mit einem Holografischen Projektor anderen zeigen kann um sie Anteil nehmen zu lassen. Hab nun mal ne Runde bei YouTube gesucht um euch zu zeigen was ich meine (auch wenn das YouTube NIE gelingen wird):
Die besten Lieder werden in diesem (zugegeben pixeligen) Video direkt an euch herangetragen.
Was hat mich besonders angesprochen?
– die absolut genialen Kostüme der einzelnen Tiere die zum Teil auch durch den Zuschauerraum kommen
– die Akustik des Hamburger Hafentheater
– die Kulisse ist genial, viele Elemente aus dem Boden, geniale wenn auch schlichte Effekte
– die Story auch wenn man sie von Disney eigentlich schon kennt
– die Kinderschauspieler
– die amerikanischen/afrikanischen Musicaldarsteller die deutsch singen…
Vor allem das letzte hat mich schon bei allen Stuttgarter Musicals beeindruckt. Zum Teil können die Darsteller eigentlich kein wirklich gutes Deutsch sprechen, aber singen können sie es eben. Bei soviel Zauber war auch mal ein verrutschtes (und dadurch zeitweise unhörbares) Mikrophon des Erdmännchens zu verschmerzen. Die Pause fand ich eher störend, da hätte ich gerne weitergehört, aber manch einer braucht ja ne Pinkelpause. Nach 2,5 Stunden war das Spektakel dann zu Ende und ich bin afrikanisch beschwingt ins Hotel gefahren..
Fazit: Ich werde nochmal hin gehen! 90€ hin oder her, es ist einfach genial! Wer die englische Platte (zum Beispiel im iTunesStore) einmal angehört hat: Finger weg von kaufen! Kauft euch die deutsche Version, die hat mehr Druck, ja mehr Dynamik!
Soviel vom Musical, bald noch mehr Storys aus Hamburg: ein jugendliches Hotel und eine neue Zeitrechnung…
Grüße nach Afrika
Stay tuned
2 Antworten auf „Vom König der Löwen…“
Wie war des nochmal, hast du nicht mal behautet, dass König der Löwen kitschig sei??? Ich hab da so was in Erinnerung… :)
Ich finde dieses Musical auch sagenhaft. Tolles Theater, sehr schöne Kostüme. Die Musik war nicht mein Geschmack.