Was in letzter Zeit häufiger vorkommt: Menschen identifizieren mich, da ich nun mal einen Fabel für Apple-Produkte habe, mit einem Genuis im Apple-Store. Dem Floh kann man mal den Frust darüber abladen, dass das O2-Netz mit dem iPhone so schlecht ist. Dem Floh kann man mal erklären, dass es total unfair ist, dass App XY aus dem Store gefallen ist… Meine Standardantwort der letzten Wochen: „Solange nicht Apple Inc. auf meinem Gehaltsscheck steht bin ich der falsche für diese Unterhaltung…“
Heute morgen bin ich mit oben sichtbarer Schlagzeile auf der Tagesschau-Seite aufgewacht. Das schlimme: es ist die Topmeldung des Tages, da weder irgendwo gerade was explodiert und strahlt oder gerade interessante Bomben über Lybien abgeworfen wurden. Und viel spannender, weil Apple gestern Abend erneut sein Können unter Beweis gestellt hat und mal wieder unglaublich viel Geld verdient hat. Ganz viel ihrer Quartalszahlen haben sie mit dem iPhone erwirtschaftet… Welch Wunder… *Ironie*
Nun kann man ja aber nicht immer von einem Gewinner sprechen, oder einfach mal die Finger weg lassen und NICHT über Apple berichten. Nein, man nimmt eine Tatsache, die seit Wochen bekannt ist, und macht ne Top-Story draus (die nur solang Top war bis von der Leyen ihr Hartz4-Ding versucht hat zu retten)!
Das iPhone verrät seinem Backup auf dem eigenen Rechner wo man sich aufgehalten hat… Es speichert also Bewegungsprofile! Echt?! Das war es? Ja! Die Daten werden, wenn sie überhaupt übertragen werden, anders genutzt als: „Floh befindet sich dauernd hier und dort.“ Es wird anonymisiert (und stichprobenartig) überprüft wann und wo welche Gespräche begonnen wurden und ob es dabei Probleme gab. Und wenn sie die Daten noch anders nutzen würden? Sind wir ehrlich:
Wäre das schlimm? Für Menschen die ihre Frauen anlügen sie wären im Ausland unterwegs, das aber gar nicht sind, vielleicht. Für alle paranoiden Sicherheitmenschen auch. ABER: Wer Facebook und Co von unterwegs aus nutzt – ja garantiert wird auch dabei geschaut wo ihr euch gerade so aufhaltet… Noch schlimmer, denn man gar nichts dagegen tun: die Polizei kann das ja auch. Und hat das sogar eine zeitlang kräftig im Namen der Terrorabwehr gespeichert. Unser neuer debiler Innenminister bringt das Thema Vorratsdatenspeicherung übrigens erneut mit dem Thema Kinderpornografie aufs Tablett. Und gegen die kann man ja nichts machen (erneute Ironie). Denn wer Angst hat das sein Handyhersteller, sein Netzwerkbetreiber, sein wasweißichdennwas herausfinden kann wo er sich gerade befindet, soll diesen Service oder das Gerät einfach nicht nutzen. Soll auch helfen sich Alufolie um den Kopf zu wickeln, dann ist man schon mal sicherer unterwegs…
Warum dieser Artikel… Einmal um zu zeigen: Das sind meine Bewegungsdaten… Und nun? Ja, da war ich den letzten Monaten öfter… Das einzige irritierende ist der Ausbruch nach Osten: München und Augsburg muss mein iPhone wohl öfter ohne mich gewesen sein. Und zum Anderen, um jedem der mich auf dieses Thema anspricht, um mal wieder seinen Frust über das böse Appel lozuswerden, auf diesen Artikel verweisen zu können.
Zu empfehlen: Liebe Panikmacher, ich hasse euch – Alex Olmar auf dem iPhoneBlog
Update:
Apples Q&A zu dem Thema…
Grüße an die Alufolienfraktion
Stay tuned…
Eine Antwort auf „Vom iSpitzel… (+ Update)“
Gut gebrüllt, Löwe!