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Vom #kk2012

Auf dem Heimweg von Berlin in einem ICE, der aufgrund von Steinewerfern eine gesprungene Scheibe hat und deshalb nur 160 km/h fahren darf.

Ich komme vom Kommunikationskongress 2012. Eine Veranstaltung die sich an die PR-Kollegen richtet und nicht wirklich zu den günstigen Konferenzen gehört. Knapp 1000 Steine darf man für eine Karte hinlegen. Da ich auf dem Kongress in einem „Best Case“-Vortrag den twitternden Joseph vorstellen durfte, bekam ich zwei Karten umsonst. Eine davon bekam Thomas dafür, dass er im letzten halben Jahr so tatkräftig im EJW mitgearbeitet, und ÖA! GermanGames und das ClubCamp unterstützt hat.
Was gab es denn fürs Geld?
– 4 Keynotes
– 2 Tage voller Vorträge, Best-Cases, sowie Workshops
– jede Menge Häppchen und leckeres Essen
– eine Kaffeeflatrate
– eine „Speakersnight“ mit ein bisschen BigBand und TamTam
Die Keynotes mit Grube und Piel waren nett. Wenn auch nicht wirklich tiefgehend. Stellt man hier den Vergleich mit dem absolut guten Keynotevortrag auf der re:publica 2012, dann gelang weder dem Bahnchef noch der ARD-Chefin ein wirklich großer inhaltlicher Wurf. Piel meckerte  über diese Web 2.0ies und wie toll sie als ARD doch dagegen wären.
Spitzers Keynote zu der Frage “ ist Kreativität erlernbar?“ war hingegen wirklich Top. Auch wenn er sich eine medienkritische Spitze in Richtung digitale Demenz nicht verkneifen konnte .
Die Vorträge die ich besucht habe waren dagegen nicht wirklich innovativ oder interessant. Man hatte ein bisschen das Gefühl, dass alle aus allem ein „Best Case“-Vortrag machten. Dabei waren diese doch klar ausgewiesen. Aus 2 Tagen kann ich nur 2 gute Vorträge mitnehmen: „Reputationsmanagement 2.0“ vom Geschäftsführer der Revolermänner sowie „Führungskraft in 60 Minuten“.
Auch die Speakersnight war zwar lecker aber inhaltlich eher seicht. Wenn auch der Limousinenservice cool war. Aber dafür kommt man ja nicht mit einem 1000€-Ticket nach Berlin
Inhaltlich ist es meiner Meinung nach bedenklich, wenn allein Dr. Hajo Schumacher mit seinen zwei Talkrunden Stimmung erzeugen und die Pressekollegen zu Selbstkritik bekommt. Ansonsten war es ein bisschen Schaulaufen.
2 nette Anekdoten am Rande des Kongresses:
– Beim Mittagessen standen wir neben einem PR-Chef der seine Chefin mit dem Aktenkoffer verprügelt hat und seitdem, durchs eine schriftliche Ermahnung, nicht mehr Arschloch zu ihr sagen darf
– Vor der Speakersnight standen wir neben dem PR-Kollegen des  Verbands für tierische Schlachtabfälle. Ein eher schwieriges Thema wenn man gerade dabei ist eine Currywurst zu verspeisen :-D
Der eigene Vortrag lief super. Auch wenn ich doch aufgeregt war vor dieser Zielgruppe zu sprechen. Aber schon die wirklich schlechte Anmoderation unserer Panelpatin lies mich wieder erkennen, dass hier nur mit Wasser gekocht wird. Sie moderierte die Kollegin vor mir an mit den Worten: „… Sie arbeitet nur 4-Tage die Woche und hat keine Kinder…“ Mehr kam dann nicht mehr. Diese konterte dann charmant: „Außer kinderlos zu sein, habe ich auch noch andere Dinge geleistet…“ :D
Fazit: Alles nett. Aber irgendwie kann man das Geld für jungen PR-Kollegen besser ausgeben. Man könnte z.B. 10 Bloggertickets für die nächste re:publica kaufen und hätte vermutlich einen größeren Gewinn und vor allem aktuelle Themen mit Aussage und weniger Schaulaufen.

2 Antworten auf „Vom #kk2012“

Ist wahrscheinlich leider so, dass die Qualität gar nicht so wichtig ist, weil so eine Konferenz ganz gerne auch genutzt wird, um a) nicht arbeiten zu müssen in dieser Zeit und b) als Belohnung für irgendwelche Mitarbeit er…

Ich ergänze mal noch den sehr unterhaltsamen Vortrag zu „Kreativität – dritte Tür links. Corporate Publishing“ von Philip Kalisch als lohnenswert. Aber durchaus interessanter Einblick in die Branche der „Kommunikatoren“.

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